Pellet-Land Brandenburg?
Pellets, Windenergie, Solarkraft – in Brandenburg sind diese alternativen Energien schon längst in den Alltag integriert. In
Brandenburg entstand im Jahr 1960 zwar auch schon das erste wirtschaftlich nutzbare
Kernkraftwerk, es wurde jedoch im Jahr 1990 wieder stillgelegt. Von
dieser Zeit an versucht das Land von der Braunkohle wegzukommen und sich
mehr den erneuerbaren Energien, wie zum Beispiel Pellets, zuzuwenden.
So ist Brandenburg auch ein bedeutsamer Windenergiestandort. Zählt man die
Leistung aller Windkraftanlagen im Jahr 2011 zusammen, so kam man auf
eine Leistung von 4600 MW, was ungefähr 48 Prozent des Strombedarfs in
Brandenburg abgedeckt hat.
Auch was die Solarenergie angeht, kann
sich das Bundesland sehen lassen. In Frankfurt an der Oder befinden sich
gleich mehrere Solarfabriken. Brandenburg eifert durch Wind-, Solar- und Pelletsenergie derzeit seiner
´Energiestrategie 2030´ nach. Was verbirgt sich hinter diesem Projekt?
Nun, die Ziele, die in dieser Strategie zusammen gefasst werden, sind
anspruchsvoll und reichen weiter, als die des Bundes. So soll
Brandenburg bis zum Jahr 2030 50 Prozent des gesamten
Energieverbrauches aus alternativen Energien schöpfen. Gleichzeitig soll
der Verbrauch an Endenergie generell um 23 Prozent sinken.
Klimaschädliche Treibhausgasemissionen sollen bis zum Jahr 2030 um
ungefähr 70 Prozent sinken. (Seit 1990 betrachtet) So werden immer mehr Heizsystem installiert, die statt fossiler Brennstoffe Pellets, Brennholz oder andere erneuerbare Energieträger verwenden.
Was Pellets
angeht, hat Brandenburg noch Luft nach oben. Zwar gibt es einige
Sägewerke, die in dem Bundesland nach europäischer Norm kleine Presslinge
herstellen, im Bundesvergleich heizen aber nur wenige Bewohner mit dem
innovativen Brennstoff Pellets. Nur 0,6 Prozent aller deutschen Pelletheizungen sind
in Brandenburg zu verzeichnen. Nur Bremen und Berlin hinken in Sachen
Erneuerbare Energien noch hinterher: Dort sammeln sich lediglich 0,2
Prozent der deutschen Pelletheizungen. Zum Vergleich:
Nordrhein-Westfahlen liegt mit ungefähr 11,9 Prozent genau wie
Baden-Württemberg mit ca. 16,8 Prozent im Mittelfeld. Das Bundesland
Bayern ist mit 38,2 Prozent der absolute Spitzenreiter. Dort werden auch
die meisten Pellets verfeuert. Trotzdem belegte Brandenburg im Jahr
2012 den ersten Platz im bundesweiten Ländervergleich im Bereich erneuerbare Energien.
Warum sind Pellets umweltfreundlich?
Pellets
sind echte CO2-Reduzierer. Ihre Herstellung beansprucht wenig
Kohlenstoffdioxid und ihre Verbrennung verursacht nur so viel Co2, wie
ein nachwachsender Baum wieder aufnimmt. Kohlenstoffdioxid ist ein
negativ konnotiertes Wort im Zeitalter von Umweltschutz, Nachhaltigkeit
und Recycling. CO2 ist ein geruchloses, farbloses Gas, das sich in Waser
löst. Als Treibhausgas ist es ständig in der Luft enthalten und ist für
die Ausweitung des Ozonlochs verantwortlich. CO2 wird durch
verschiedene chemische, technische und biologische Vorgänge produziert.
Wird beispielsweise ein Liter Heizöl verbrannt, so werden 303g/ kWh CO2
ausgestoßen. Die innovativen Holzpellets und ihre größeren Verwandten,
die Holzbriketts, stoßen in etwa nur 42 Gramm CO2 aus.